Klima kostet Kohle
Nichts tun kostet mehr Kohle
„Transformation“ oder „Energiewende“ nennt sich das weltweite Vorhaben der Staaten gegen die Klimakrise. Kurz gesagt: Fossile Energiequellen wie Kohle, Öl und Gas werden durch CO2-freie Quellen ersetzt: durch Sonne, Wind, Wasser – und in manchen Ländern auch auf Atomkraft. Und auf der anderen Seite werden auch die Energieverbraucher (Autos, Maschinen, Industrie) durch emissionsfreie Lösungen ersetzt.
Transformation ist teuer – nichts tun wird noch teurer
Kohle ersetzen kostet – Kohle. Öl und Gas zu ersetzen, kostet noch viel mehr. Kein Wunder, dass bei einigen der Unmut groß ist: Deindustrialisierung! Wettbewerbsnachteil! Wer ersetzt uns das? Doch wir müssen handeln, auf allen Ebenen: in der Wirtschaft, in Städten und Kommunen und im privaten Bereich. Und der Wandel beginnt im Kopf – wir müssen es wollen, dann klappt es auch!
Doch (gutes) Klima kostet auch Kohle
Die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal im Juli 2021 kostete 40 Milliarden Euro. Bund und Länder zahlten, auch die Versicherungen. Dennoch blieben mehr als 10 Milliarden Euro an den Opfern hängen. An Privatleuten, wie Sie, Du und ich.
Auf der Sturzflutgefahrenkarte des Landes Rheinland-Pfalz kann sich jeder und jede mit ein paar Einstellungen mal durchklicken, wie es aussieht, in der eigenen Straße, im eigenen Haus, bei Hochwasser oder Starkregen.
Noch nie dagewesen? Extrem selten? Die Länder Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und der Deutsche Wetterdienst kamen im Januar 2024 in ihrer „KLIWA-Studie‘ zu einem anderen Schluss: Extremwetter, wie sie früher alle zehn Jahre kamen, kommen künftig alle drei Jahre. Und: Sie werden intensiver, dauern länger.
Teure Klimaanpassung – je länger wir warten
Keine Gemeinde kommt um Anpassung herum. Auch Mainz prüft Maßnahmen. Denn als Stadt am Rhein, dessen mal hoher, mal niedriger Pegel auch von immer wärmer werdenden Alpengletschern bestimmt wird, wäre es fahrlässig, sich nicht zu wappnen.
Die immer höheren Temperaturen durch den Klimawandel führen aber dazu, dass die Luft dem Meer und den Böden immer mehr Wasser entzieht, das dann plötzlich und wahllos auf immer katastrophalere Weise herunterkommt. Daher müssten Maßnahmen zur Klimaanpassung immer teurer und drastischer werden, solange die Erhitzung nicht gestoppt ist. Bereits jetzt rechnet die Bundesregierung mit Kosten von bis zu 900 Milliarden Euro innerhalb der nächsten 25 Jahre.
Die Erderwärmung stoppt erst, wenn die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl endet. Erst dann bleibt die Temperatur auf dem dann erreichten Stand stehen – erst dann steigen die Kosten nicht ins Unermessliche.
Die fünf Kernaussagen der Scientists for Future zeigen: wir haben den Klimawandel zu verantworten. Doch die gute Nachricht: wir können noch gegensteuern – indem wir jetzt handeln!
Auf jeden Fall braucht es Kohle
Im Sinne von Geld. Für den Kampf gegen die Klimakrise. Für den Ausstieg aus fossilen Energiequellen.
Weil alles andere viel teurer wäre.
Deshalb aktiv werden, im privaten Bereich und als Aktive/-r bei Umwelt- und Klimaschutzverbänden (s. Links zu den Webseiten auf mainzigartig sowie die Tipps unter Mobilität, Abfall, Essen und Erneuerbare Energien für ein nachhaltiges Leben).