Unser Mainz ist Mainzigartig
Doch die Klimakrise bedroht die uns bekannten Lebensbedingungen
Die Klimakrise stellt eine erhebliche Herausforderung dar, sie betrifft zahlreiche Lebensbereiche – auch für Mainz. Denn unsere Stadt sieht sich zunehmend mit extremen Wetterereignissen konfrontiert:
- Hitzewellen, die besonders ältere Menschen und vulnerable Gruppen (besonders verletzliche bzw. hohen Risiken ausgesetzte Personen), gefährden und
- Starkregen, der Überschwemmungen verursacht und die Infrastruktur belastet.
Auch die Luftqualität leidet, da höhere Temperaturen die Schadstoff-Bildung und somit Atemwegserkrankungen fördern bzw. verschärfen können. Hitze und Dürre bedrohen zudem die Wasserressourcen, was zu Engpässen bei der Trinkwasserversorgung führen kann.
Ebenfalls gefährdet ist die Biodiversität in Mainz: Der Verlust von Grünflächen und extreme Wetterereignisse bedrohen die lokale Flora und Fauna. Deshalb muss die städtische Infrastruktur – etwa durch hitzeresistente Baumaterialien, verbesserte Kanalisation und mehr Grünflächen – angepasst werden. Auch die regionale Landwirtschaft leidet unter Klimaveränderungen. Denn Dürreperioden und Unwetter können und werden zu erheblichen Ernteausfällen führen.
Was jede/-r tun kann
In Mainz gibt es viele Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Umweltgruppen wie BUND, NABU, Greenpeace Mainz/Wiesbaden oder die Bürgerinitiative MainzZero mit ihren Partnerorganisationen bieten regelmäßig Aktionen und Veranstaltungen zu Umweltthemen.
Im 1997 gegründeten „Forum Lokale AGENDA Mainz“ können sich Bürger*innen in verschiedenen Arbeitskreisen engagieren. Die Stadt Mainz unterstützt Projekte im Rahmen der Lokalen Agenda und bietet im Mainzer Umweltladen weitere Beteiligungsmöglichkeiten und Informationen an. Auch Gemeinschaftsgärten bieten die Möglichkeit, für Umwelt- und Klimaschutz aktiv zu werden.
Fridays for Future Mainz bietet ebenfalls die Plattform, die Klimabewegung bei Demonstrationen und Aktionen zu unterstützen. Zudem suchen Schulen in Mainz Freiwillige, die Workshops zum Klimaschutz anbieten. Politisch kann sich jede/-r durch Bürgerinitiativen, Petitionen oder in Parteien engagieren. Auch online kann jede/-r aktiv werden und soziale Netzwerke nutzen, um auf Klimaschutzthemen aufmerksam zu machen und Mitstreiter zu finden. In Mainz gibt es also viele Wege sich im Klimaschutz zu engagieren.
Nachfolgend weitere Infos auf den Webseiten der Natur- und Umweltschutzgruppen sowie der Johannes-Gutenberg-Universität.
Die Vorlesungsreihe über die Klimakrise wird jedes Wintersemester von der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) angeboten. VISIONS FOR CLIMATE beleuchtet die Klimakrise spannend und interdisziplinär aus verschiedensten Perspektiven. Dabei steht nicht nur der Status Quo im Fokus, sondern vor allem die notwendigen Handlungsschritte. Alle Termine und weitere Infos auf der Webseite des Zukunftsmoduls der JGU
Was die Stadt Mainz sich vorgenommen hat bzw. bereits tut
Die Stadt Mainz engagiert sich aktiv im Klimaschutz über den „Masterplan 100 % Klimaschutz“ sowie das integrierte Klimaschutzkonzept „Mainzer KlimaSchutz und EnergieEffizienz Programm“ (MEEP). Diese Programme umfassen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz. Der Beteiligungsprozess und die darin erfassten Maßnahmen sind im 114-seitigen Bericht zum Beteiligungsprozess und den Maßnahmen 2021/ 2022 zusammengetragen.
Im Bereich der Stadtbegrünung fördert Mainz über die „Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz“ Projekte zur Dach- und Fassadenbegrünung und erweitert kontinuierlich Grünflächen wie den Volkspark und den Stadtpark, um das Stadtklima zu verbessern. Die Stadt organisiert regelmäßig Veranstaltungen und Workshops wie die „Mainzer Umwelttage“ und unterstützt Initiativen wie die „Mainzer Klimaschulen“, bei denen Schüler aktiv in Klimaschutzprojekte eingebunden werden. Zu Klima- und Umweltbildung bietet u.a. das Grün- und Umweltamt mit verschiedenen Tools (KlimaWandelWeg, KlimaPakete, Gewässerkoffer und der Wald-Klima-Schule) Arbeitsmaterialien und Mitmach-Angebote im UmweltBildungsZentrum am Weisenauer Steinbruch.
Viele gute Pläne und Absichten – jetzt kommt es darauf an, dass die geplanten Maßnahmen schnell und konsequent umgesetzt werden. Durch ein regelmäßiges Monitoring, wie es die Bürgerinitiative MainzZero bereits aufgesetzt hat, muss gegenüber der Öffentlichkeit Transparenz geschaffen werden. Nur so wird bei den Mainzer*innen das Bewusstsein und die Akzeptanz für die entsprechenden Maßnahmen erreicht werden.
Bei der Stadtplanung legt Mainz großen Wert auf nachhaltige Bauweisen und energieeffiziente Standards, etwa im neuen „Heiligkreuz-Viertel“. Auch bestehende Bauvorhaben werden klimafreundlich gestaltet.
Als Mitglied im „Klima-Bündnis“ kooperiert Mainz mit anderen Städten sowie Universitäten und Forschungsinstituten, um innovative Klimaschutzlösungen zu entwickeln, wie etwa in Zusammenarbeit mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
Mit dem „Mainzer Umwelttag“ will das Landesamt für Umwelt zum Meinungsaustausch über komplexe Umweltthemen anregen.
Unsere Stadt lebenswert gestalten
Jede/r kann aktiv werden, im privaten Bereich und als Aktive/-r bei Umwelt- und Klimaschutzverbänden (s. Linkliste „Webseiten der Umwelt- und Klimaschutzverbände“ sowie die Tipps unter Erneuerbare Energien, Mobilität, Abfall und Essen für ein nachhaltiges Leben).
Unsere Seminarangebote
Die „Bildungsoffensive Klima“ wurde von MainzZero und der Volkshochschule (vhs) Mainz ins Leben gerufen, um Mainzerinnen und Mainzern die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Themenkreis Umwelt, Klima und Klimawandelfolgen in Seminaren und Diskussionen mit Fachleuten zu befassen. Die aktuellen Angebote sind hier zu finden und können direkt gebucht werden.
Die Plakate
Sechs Plakatmotive wurden für die Kampagne geschaffen und können hier angesehen und heruntergeladen werden: